Seit dem Beginn der Regenzeit explodiert die Vegetation hier richtiggehend. Jeden Tag scheint das Gras einen Kopf höher zu sein und Mutter Natur zeigt sich von ihrer farbigsten Seite.
Ich weiss nicht, wer mehr Haare an den Beinen hat – ich oder die dicke Spinne auf der Badezimmerkachel. Auch die Hornhaut an meinen Füssen wird immer dicker.
Es sind die Sonnenuntergänge, die mir den Atem rauben, die Tropenstürme, die mich Ehrfurcht lehren, und die lachenden Gesichter, die mir jeden Tag das Herz öffnen. Egal wie ich morgens erwache.
19. Februar 2012 - Heute sind es die Schwalben, die mich aus dem Schlaf zwitschern. Sie haben sich unseren Balkon ausgesucht, um ihre Jungen grosszuziehen.
Wer nicht hören will, muss fühlen. Die erste Sandfliege hat sich in meiner Fusssohle eingenistet – hätte ich doch Socken getragen! Meine kongolesischen Mitarbeiter freuen sich darüber.
Wenn Katzen in Moskitonetzen hängen, Wildschweine durchs Spitalareal spazieren und Termitenhügel die staubigen Wege säumen, dann könnte es sein, dass wir uns in Dingila befinden.
Was mich dazu bewogen hat, einen tollen Job, eine wunderschöne Wohnung und mein soziales Umfeld aufzugeben, um in einem Land zu arbeiten, wo Tsetsefliegen und Rebellengruppen zu den täglichen Gefah